Der geduldige „

Eigenbrötler“

Allgemein

Wer liebt den Duft von einer frischen Scheibe Brot mit guter Butter? – ICH !! – Wer noch? – Ich hoffe Sie auch bald:-) – Es gibt tausende von Bäckern in unseren Städten und Dörfern. Wenige Bäcker backen nach alter Tradition nur mit einfachen und natürlichen Zutaten.

Ich habe auf einer Party ein selbst gebackenes Brot probieren dürfen. Einfach lecker!! Während wir das Butterbrot genossen haben, philosophierten wir über die Tradition vom  Sauerteig und über viele Bäcker, die meist ohne auskommen und ihr Brot sehr häufig mit fertigen Backmischungen backen. Viele Zusatzstoffe sorgen dafür, dass diese Brotsorten schnell gefertigt werden können. Hauptsache sie können schnell viele Brote verkaufen. Die Qualität und die Verträglichkeit lassen oft zu wünschen übrig.

Ein guter Sauerteig braucht etwas Zeit und Geduld. Wenn ich ihm die nötige Aufmerksamkeit schenke, dann wird er mir gute Dienste leisten.

Ich habe einen kleinen Sauerteig geschenkt bekommen und so war die Idee, ein eigenes Sauerteig-Brot zu backen geboren. Da der Sauerteig echt „sauer“ wird, wenn er achtlos in den Kühlschrank gestellt wird, habe ich mir bald die Zutaten besorgt und mein erstes mild gesäuertes Mischbrot gebacken.

Das Ergebnis kann sich sehen, riechen und schmecken lassen! Es ist einfach lecker und das Bauchgefühl sehr gut. Das Rezept teile ich gerne mit Euch. Außer dem Rezept und guten Zutaten benötigt man eine starke Küchenmaschine oder gute Muskeln, die mit Ausdauer kneten. Brotteig kneten ist eine sehr sinnliche Handlung, der man sich gut und gerne einige Minuten widmen darf.

 

Rezept mit meinem geschenkten und munteren Anstellgut (Sauerteig)

Für den 1. Vorteig

35 Gramm Anstellgut

462 Gramm frisch und fein gemahlenes Roggenvollkornmehl

412 Gramm lauwarmes Wasser

 

Alles gut vermengen und abgedeckt 15 bis 24 Stunden in der warmen Küche reifen lassen.

 

Für den 2. Vorteig

 

380 Gramm Dinkelmehl (Typ 630)

400 Gramm warmes Wasser

1 Messerspitze frische Hefe

 

Auch alles gut vermengen und ebenfalls abgedeckt 12 bis 24 Stunden in der warmen Küche reifen lassen.

 

Am nächsten Tag wird geknetet:

 

Vorteig 1

Vorteig 2

639 Gramm Roggenmehl

140 Gramm Wasser

33 Gramm Salz

14 Gramm Hefe

15 Gramm Honig

15 Gramm Brotgewürz

 

Alle Zutaten 7 Minuten kräftig kneten. Danach ruht der Teig nochmals abgedeckt in der Schüssel für 60 Minuten. 

 

Nach der Ruhezeit wird der Teig nochmals gut durchgeknetet, zu Brotlaiben geformt und in einem oder zwei gut bemehlten Gärkörbchen für ca 90 Minuten ruhen gelassen.

 

Der Backofen wird auf 250 Grad vorgeheizt. Man stellt eine kleine  Schüssel mit Wasser mit in den Ofen.

Nach der Ruhezeit wird das Brot auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech  gestürzt.

 

Das Brot backt nun 10 Minuten bei 250 Grad und Dampf. Danach nimmt man die Wasserschüssel aus dem Ofen und drosselt die Temperatur auf 190 bis 200 Grad und backt das Brot für weitere 55 Minuten.

Die letzten 5 Minuten kann man die Ofentüre leicht öffnen. Das Brot ist fertig, wenn es eine schöne hellbraune Farbe hat und beim anklopfen hohl klingt.

 

FERTIG 🙂 Nun braucht es etwas Geduld bis das knusprige Brot auf einem Gitter abgekühlt ist und  angeschnitten werden kann.  Diese Zeit kann der „Eigenbrötler“ sich ganz und gar der achtsamen Vorfreude auf das erste Stückchen vom selbst gebackenen Brot-Genuss widmen. 

GUTEN APPETIT!!

 

 

 

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